Beratung und Hilfe vom Rechtsanwalt zum Thema – Befristeter Mietvertrag

Ein befristeter Mietvertrag erfordert die schriftliche Mitteilung der Befristungsgründe, um als Zeitmietvertrag rechtswirksam zu sein. Die möglichen Gründe für eine Befristung sind Eigennutzung, bauliche Maßnahmen oder Betriebsbedarf. Fehlt ein solcher Befristungsgrund, gilt der Vertrag automatisch auf unbestimmte Zeit und muss gemäß den allgemeinen Kündigungsvorschriften beendet werden. Dies ist besonders für Mieter relevant, wenn die befristete Mietdauer endet und der Vermieter keine Verlängerung des Mietvertrages wünscht oder wenn Mieter sicherstellen möchten, ob sie fristgerecht kündigen müssen oder das Mietverhältnis

Eigennutzung

Der Vermieter kann die Befristung des Mietvertrags mit der Absicht begründen, die Wohnung selbst nutzen zu wollen. Dieser Grund muss schriftlich im Mietvertrag angegeben werden und der Vermieter muss diesen Bedarf glaubhaft machen können.

Bauliche Maßnahmen

Wenn der Vermieter plant, umfangreiche bauliche Maßnahmen durchzuführen, die eine Fortsetzung des Mietverhältnisses unmöglich machen, kann dies als Befristungsgrund dienen. Auch dieser Grund muss schriftlich festgehalten und dem Mieter mitgeteilt werden.

Betriebsbedarf

Ein weiterer möglicher Befristungsgrund ist der Betriebsbedarf, beispielsweise wenn die Wohnung für betriebliche Zwecke benötigt wird. Dies muss ebenfalls im Mietvertrag schriftlich niedergelegt werden.

Der Befristungsgrund muss nicht nur zu Beginn, sondern auch zum Zeitpunkt des Endes des Mietverhältnisses noch bestehen. Der Vermieter ist verpflichtet, dies dem Mieter mitzuteilen. Der Mieter hat das Recht, Auskunft über den Befristungsgrund zu verlangen, und kann diese Auskunft notfalls gerichtlich einfordern. Gerne überprüfe ich für Sie, ob Ihr Mietvertrag rechtswirksam befristet ist.

Ein befristeter Mietvertrag ist vom Kündigungsverzicht zu unterscheiden. Ein Kündigungsverzicht betrifft beide Mietvertragsparteien und ist in der Regel für maximal vier Jahre gültig, wobei ein oder zwei Jahre in der Praxis üblich sind. Insbesondere für Studenten kann jedoch ein auf zwei Jahre gerichteter Kündigungsverzicht unwirksam sein.

Kündigungsverzicht und seine Folgen

Ein Kündigungsverzicht kann besonders problematisch für Mieter sein, die berufsbedingt umziehen müssen oder ins Ausland gehen. In solchen Fällen kann der Mieter von einer Doppelmiete betroffen sein. Diese Problematik lässt sich jedoch durch die rechtlichen Vorschriften zur Untermiete lösen, sodass zumindest die doppelte Mietzahlung vermieden werden kann. Im Rahmen einer Erstberatung informiere ich Sie gerne näher zu diesem Thema.

Ein befristeter Mietvertrag muss klar und schriftlich begründete Befristungsgründe enthalten, damit er rechtswirksam ist. Fehlt ein solcher Grund, wird der Vertrag als unbefristet betrachtet. Mieter sollten sich rechtzeitig informieren, ob sie fristgerecht kündigen müssen oder ob das Mietverhältnis automatisch ausläuft. Der Kündigungsverzicht unterscheidet sich vom befristeten Mietvertrag und kann unter bestimmten Umständen unwirksam sein. Bei Unsicherheiten oder Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung und biete umfassende Beratung an.